Was koche ich für Gäste – vegan und vegetarisch?

Daniela
Daniela
Hallo mein Name ist Daniela Räber. Auf diesem Blog zeige ich Dir wie Du mit Onlinekursen für Dich und Deine Gäste köstlich kochen lernst - auch vegan. Auch wenn Du - wie ich - kein(e) Veganer(in) bist. Viel Freude auf Deiner Entdeckungsreise wünsche ich Dir! Daniela

Grundstruktur für Gästemenus

Spaghetti mit Tomatensauce.
Das wird vielen Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren von ihren Gastgebern vorgesetzt.

Warum? Weil sie sich in der veganen Küche kaum auskennen und zeitintensive Recherchen nicht drin waren. Diese Gericht scheint ein unkompliziertes Essen für Gäste zu sein – ist es ja auch. Aber leider wird Vegetariern und Veganern deshalb in 50% aller Fälle genau dieses Gericht aufgetischt – selbst im Restaurant.

Erstklassige Gästemenus dank der Zauberformel

Mehr Freude machst Du Deinen Gästen, wenn Du die folgende Zauberformel für erstklassige Gästemenus anwenden lernst! Du wirst feststellen, dass die vegane Küche keinesfad langweilig, fad oder kompliziert ist. Im Gegenteil.

Spaghetti mit Tomate
vegan, aber einfallslos: Spaghetti pomodoro

Das erstklassige 3-gängige vegane Gäste-Menu

Früchte, Gemüse und Getreide, Kartoffeln und Hülsenfrüchte – das darf ein Veganer essen. Auch wenn es nicht so scheint, daraus lässt sich problemlos ein beeindruckendes Menu für ein feierliches Essen kreieren.

Ein Beispiel:

Halte Dich einfach an die folgenden Struktur:

Vorspeise

Salate roh oder gekocht, kombiniert mit Brot, Kartoffeln, Samen, Nüssen und Früchten aller Art
oder
Suppen kalt oder warm aus Gemüse oder Getreide

 

Hauptgericht

Getreide wie Reis, Hirse, Quinoa, Bulgur oder Couscour oder etc., Nudeln (ohne Ei), Kartoffeln, Bohnen, Linsen mit Gemüse/Früchte aller Art kombinieren

 

Dessert

Früchte aller Art warm, kalt oder tiefgefühlt, sowie veganes Gebäck.

Quinoa-Gericht: "nur" Gemüse und Getreide aber appetitlich und lecker
Quinoa-Gericht: „nur“ Gemüse und Getreide aber appetitlich und lecker

So wird die vegane Ernährung genussvoll

Damit aus diesen Zutaten ein tolles Essen entsteht, ist es wichtig, dass

  • alle Zutaten wirklich frisch sind. Ein frischer abgeschnittener Kopfsalat, frisch gepflückte zarte Spinatblätter, Löwenzahn und frische Kresse sind zwar „nur“ Salat, aber doch etwas ganz anderes als das lieblose Blattsalat-Gemetzel aus der Tüte, das in der gewöhnlichen Ernährung Alltag ist.
Was koche ich für Gäste? Als Vorspeise ein Salat aus frischen Zutaten
Salat aus frischen Zutaten
Salat aus der Tüte
Salat direkt aus der Tüte
  •  die Zutaten unterschiedlicher Farbe sind
  • die Temperatur der einzelnen Speise unterschiedlich ist (heiss, warm, Raumtemperatur, eiskalt)
  • die Konsistenz unterschiedlich ist (mal zarte Blättchen, mal Knackiges und mal Weiches, Cremiges)
  • die Geschmacksrichtungen abwechslungsreich und stimmig sind (süss, sauer, würzig, scharf)

Die folgenden Beispiele erfüllen dies Vorgaben perfekt:

2  überzeugende Gerichte aus der veganen Küche

Das kann – je nach Saison herauskommen –  wenn Du Dich nach dieser Grundstruktur richtest:

Menu 1, Frühling

Blattsalat mit frischen Champignons
Spargelrisotto (ähnlich wie veganes Risotto ohne Käse)
Erdbeersalat

Menu 2, Winter

Kartoffelsuppe
Ofengemüse mit Reis oder Pellkartoffeln
Orangensalat mit getrockneten Feigen

Kartoffelsuppe
feine Kartoffelsuppe mit Bärlauch

Einfach vegan kochen lernen – weitere Ideen

Vegane Vorspeisen und Knabbereien

  • zum Knabbern Samen, Nüssen und (Trocken-)Früchten aller Art reichen
  • Salate mit mariniertem Gemüse oder essbaren Blüten „anreichern“
  • getrocknete Tomaten in Öl, Oliven, Mandeln zusammen mit Baguettescheiben in kleinen Schälchen anbieten

Bruschetta

  • warme Suppen aus Wurzelgemüse, Kartoffeln oder Getreide für den Winter wählen
  • kalte Suppen wie Gazpacho im Sommer geniessen
  • auch ein vielfältiges Sortiment an Broten ist ein schöner Blickfang und ein Genuss

Vegane Hauptgerichte

Viele alltägliche Gerichte, insbesondere aus anderen Kulturen, sind ganz oder beinahe vegan. Es braucht nur einige Zugaben und etwas Fantasie, um daraus ein tolles veganes Hauptgericht zu kreieren:

  • Ofenkartoffeln, knusprige Kartoffelschnitze, Bratkartoffeln, Pellkartoffeln mit einer rassigen Sauce – oder mehreren ganz unterschiedlichen
  • Wokgerichte oder eine besondere Reissorte (Basmati, Parfumreis)
  • Gerstensuppe (Achtung wird oft mir Rahm verfeinert!)
  • Ratatouille kann mit Risotto oder Hirsotto kombiniert werden (für den veganen Gast den Käse weglassen! Alternativ findest Du in meiner Testküche ein tolles veganes Risottorezept – mit Mandelmus und Hefeflocken. Du wirst staunen!)
Pilzrisotto, ein unkompliziertes Essen für Gäste
Pilzrisotto
  • Currys mit Kichererbsen und Gemüse
  • Weizentortilla mit Salaten, roten und weissen Bohnen
  • Ofengemüse

Du siehst, vegane Gerichte müssen nicht exotisch und befremdlich sein.


Vegane Desserts

Wie koche ich veganen Pudding?“ willst Du wissen.
Meine Antwort: „Am besten gar nicht“.
Vorallem nicht, wenn Du gerade erst in die vegane Ernährung einsteigst!

Wie bereits gesagt: vegan kochen lernen bedeutet nicht, dass Du das was Du bisher gekocht hast, nun „veganisch“ umwandeln musst. Denn das ist riskant.

Exkurs – Vorsicht Falle!

Pudding ohne Milch und Ei zu kochen, das ist zwar nicht schwer – wenn man die richtigen Zutaten und ein passables veganes Rezept gefunden hat – aber geschmacklich ist es etwas völlig anderes als „normaler Pudding“. Das kann für vegan-Anfänger ins Auge gehen:

Selbsterfahrung I: Warum die vegane Schokocreme für mich eine Enttäuschung war

Als ich zum ersten mal hörte, dass man aus Banane, Kakao und Avocado eine vegane Schokocreme kreieren kann, war ich begeistert und neugierig. Aber das Resultat enttäuschte mich.

Es war nicht so, dass die Creme nicht schmeckte, aber das Rezept hatte suggeriert, dass dies „Schokocreme“ sei. Aber was da vor mir stand war nicht die gewohnte flüssig-hellbraune Creme zum Auslöffeln, sondern eine dunkelbraune, feste Masse zum Abstechen, also eher Pudding; mit einem kräftigen Geschmack nach Banane und Avocado.

 

Selbsterfahrung II: Warum die vegane Schokocreme, plötzlich doch wunderbar schmeckte

Nachdem ich diese vegane Creme unbenannte in „Bananen-Kakao-Avocadocreme“ (okay, etwas schwerfällig, dafür aber ehrlich) probierte ich das Rezept nochmal aus. Die Creme füllte ich in Minigläser ab, dekorierte sie mit Heidelbeeren und Minze 

und …

…ich und mein Gast waren begeistert. Es sah nicht nur witzig aus, nein, es schmeckte auch hervorragend und führte zu einer lebhaften Diskussion, wie aus einer Avocado ein so leckeres Dessert entstehen kann.

Das zeigt: Es war der Begriff „Schokocreme“, der falsche Erwartungen geweckt und zur Enttäuschung geführt hatte

*****

(Übrigens: ich habe einen dritten Versuch mit diesem Schokocreme-Rezept gemacht. Abschliessendes Fazit: unbedingt den Stabmixer nutzen, etwas Zitronensaft beigeben und einen Tag durchziehen lassen! Dann ist diese Creme super, weil sich der Kakaogeschmack stärker entwickeln kann.)

Bananen-Kakao-Avocadocreme
Bananen-Kakao-Avocadocreme – zum Rezept

Statt Lieblingsdesserst zu „veganisieren“, ist es also nützlicher sich zu überlegen, was die pflanzliche Küche natürlicherweise anbietet und dafür Rezepte zu suchen. Möglichkeiten gibt es genug:

  • Früchte: geschnitten, gehobelt, zerquetscht, püriert
  • gefroren, erhitzt, vom Grill oder in Alufolie
  • Sorbet aus Fruchtsäften, zerquetschten Früchten, Sirup
  • Fruchtsalat jeder Art, gemischt oder nur mit Beeren, mit oder aus Trockenobst
  • Kompott kalt und warm
  • gebratene Mandeln, Mandeln und Nüsse gehobelt, gestiftet, gemahlen und geröstet

Fruchtsalatportion in Herzschalen

Als Garnitur: Kräuter wie Minze, Basilikum, Melisse

Minze-Melisse

oder Bällchen mit Samen, Kernen mit und ohne Schokolade.

Energiebälle-aus-Samen-Nüssen

Mit dieser Strategie wird das vegan Kochen für Gäste ganz einfach. Dein erstes veganes Menu wird mit diesen Tipps sicher ein Erfolg. Geniesse diesen tollen Start in die vegane Küche!

Im nächsten Blogbeitrag findest Du viele Inputs, welche bekannten Menus leicht in vegane Gerichte umgewandelt werden können.

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